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Impfung gegen Ebergeruch
als tierfreundliche Alternative zur Ferkelkastration

AKTUELLES

++Agrarministerkonferenz hält Impfung gegen Ebergeruch für vereinbar mit Öko-Landbau++ ++Führende Schlachtunternehmen ak

Empfehlungen ZUR FÜTTERUNG

Auch wenn gegen Ebergeruch geimpfte Schweine natürlich genauso gefüttert werden können wie Kastraten, empfiehlt es sich Anpassungen an der Ration vorzunehmen, um vom effektiveren Stoffwechsel eines unkastrierten männlichen Tieres profitieren zu können. Durch die Anpassungen verbessern sich Schlachtkörperqualität und Wachstumsleistung und somit die Wirtschaftlichkeit der Mast gegen Ebergeruch geimpfter Tiere. Die abgegeben Empfehlungen stellen nur Richtwerte dar, gerne stehen wir Ihnen für eine individuelle Fütterungsberatung zur Verfügung.

WACHSTUMSPHASEN

Generell sind beim gegen Ebergeruch geimpften Eber zwei Wachstumsphasen zu unterscheiden.

WACHSTUMSPHASE 1

Die erste Wachstumsphase dauert (vom Mastbeginn) bis ungefähr 7 Tage nach der zweiten Impfung. Hier gilt es den gegenüber einem Kastraten geringeren Fettansatz, die höhere Muskelbildung, und die bessere Futterverwertung des Ebers zu nutzen.

Es sollte die Fütterung eines qualitativ hochwertigen Futters mit ca. 10% mehr Lysin gegenüber einer „Sauen-Kastraten-Mischung“ und einem angepasstem Aminogramm, Eiweiß- und Energiegehalt erfolgen. Da auch die weiblichen Mastschweine von dieser Ration profitieren stellt es kein Problem dar beide Geschlechter weiterhin mit einer Ration zu füttern, wenn dies bisher üblich war.

WACHSTUMSPHASE 2

Die zweite Wachstumsphase beginnt ca. 8 Tage nach der zweiten Impfung und dauert bis zum Mastende. Nach dem Einsatz der Impfwirkung werden die Tiere durch den Wegfall des Eberverhaltens deutlich ruhiger, die Futteraufnahme und somit die Tages-zunahmen steigen.

Es sollte ein bewährtes Endmastfutter für Börge mit ca. 0,85% Lysin (Aminogramm und Eiweißgehalt proportional anpassen) und ca. 12,0 MJ/kg gefüttert werden. Durch die höhere Futteraufnahme ist die Bedarfsdeckung gewährleistet und es wird intramus-kuläres Fett eingelagert was zu einem guten Geschmack und einer hohen Verarbeitungsqualität beiträgt.

PROZENTUALER LYSINBEDARF

Sauenfutter = 100%1

Gewicht Sauen Eber intakt Eber geimpft Börge
25-50kg 100% 110% 110% 98%
50-90kg 100% 115% 115% 94%
90-125kg 100% 115% 94% 94%

1 Dunshea et al. (2013) - The effect of immunization against GnRF on nutrient requirements of male pigs: a review. Animal. 2013;7(11):1769-1778